Zu den wenigen Käsesorten mit der „Geschützten Ursprungsbezeichnung“ zählt auch der Altenburger Ziegenkäse.

Seid 1999 ist dieser allerdings nicht aus reiner Ziegenmilch hergestellte runde Edelschimmel-Camembert durch das EU-Siegel geschützt. Eigentlich ist es schon etwas kurios, dass ein Ziegenkäse nur so einen geringen Anteil an Ziegenmilch hat. Möglicher Grund dafür ist der Mangel an ausreichenden Mengen an Ziegenmilch, der Preis der Ziegenmilch und damit des Käses und der deutlich strengere Geschmack von reinem Ziegencamembert.

Schon 1862 ist diese Käsesorte in der Literatur erwähnt. Erst ab 1900 wurde er auch molkereimässig produziert, zuvor nur auf den einzelnen Bauernhöfen. Für die Käseherstellung wird nur ein Gemisch aus pasteurisierter Kuh- und Ziegenmilch, ferner Weißschimmelkultur, Rotkultur und  Kümmel benötigt. Mindestens 15% der Milch muss von der Ziege stammen.

Diese Käsespezialität hat einen pikanten und aromatischen Geschmack.

Aufgrund seines EU-Siegels darf der Käse nur im Altenburger Land oder Leipziger Land in den Landkreisen Altenburg, Schmölln, Stadt Gera, Zeitz, Geithain, Grimma, Wurzen und Borna hergestellt werden, somit ist der Altenburger Ziegenkäse eine echte traditionelle sächsische Spezialität.

Wie bei anderen Ziegenkäsen dieser Art dürfte auch folgendes Rezept gut schmecken: den gewürfelten  Altenburger Ziegenkäse mit Ei und Semmelbrösel doppelt panieren und schön goldbraun braten; und das ganze in einer leckeren Salatvariation anrichten.

Altenburger Käserei                   Feinkäserei Zimmermann