Gen-Milch
Genmilch war eine neue Wortschöpfung von Greenpeace. Schon 2004 fand Greenpeace in Futtermittel-Stichproben bei vier Höfen, die die Firma Müllermilch beliefern, einen größeren Anteil genmanipulierter Soja und ab diesem Zeitpunkt läuft diese Kampagne.
Anfänglich hatte die Molkerei Alois Müller bestritten, die Milch von Kühen, die genmanipuliertes Futter erhielten, zu verwenden. Streitpunkt war auch, ob man Milch als Gen-Milch bezeichnen darf. Nun hat aktuell der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entschieden, dass laut Gerichtsurteil Milch von Kühen, die gentechnisch verändertes Futter fressen, als „Gen-Milch“ bezeichnen werden darf. Die Unternehmensgruppe Müller sagte dazu, dass die Verwendung von gentechnisch verändertem Futter bei den meisten Milchproduzenten „mittlerweile längst Realität“ ist.
Es sei, so wird behauptet, gesichert, dass die Verwendung von genmanipuliertem Futter „keinerlei Auswirkungen auf die Milch hat“. Diese Milch sei ungefährlich, und alle Kennzeichnungsbestimmungen würden im übrigen „strikt eingehalten“. Das abschliessende Urteil lautet: Die Bezeichnung „Gen-Milch“ sei durch das Grundrecht der Meinungsfreiheit geschützt. Dabei sei es „unerheblich, ob sich die betroffene Milch in ihrer Beschaffenheit von Milch unterscheidet, bei deren Herstellungsprozess auf den Einsatz von Verfahren der gentechnischen Veränderung verzichtet wurde.
Der Begriff „Gen-Milch“ bringe „plakativ und schlagwortartig“ die Ablehnung von Greenpeace gegenüber dem Einsatz von gv-Futtermitteln zum Ausdruck und müsse daher von Müller-Milch hingenommen werden, so bei TransGen nachzulesen. Dort gibt es auch weiterführendes zu lesen.Auch beim Gen-Milch-Pingpong findet sich einiges. Einer Sache will ich noch hinterher recherchieren, so war in einigen Artikeln zu lesen, dass tierische Produkte wie Fleisch, Milch und Eier, deren Erzeugertiere gentechnisch manipuliertes Futter bekommen, nicht gekennzeichnet werden müssen ?? Wie soll dann der Verbraucher wählen können ?